What happens in my cells...
Dies war der selbstironische Appell eines Wissenschaftlers an seine Kollegen, die Allgemeingültigkeit eigener Experimente stärker infrage zu stellen und kritischer mit gewonnenen Ergebnissen umzugehen. Allzu oft werden solche Ergebnisse – die Einblicke - als „bahnbrechend“ interpretiert und Schwerkranken unberechtigt Hoffnungen gemacht, die dann bitter enttäuscht werden.
... is the only truth!“
Als ehemals in der Krebsforschung tätiger Molekularbiologe beschäftigt mich dieses Thema schon lange. Ich frage mich, wie wir den Umgang mit den erzeugten und unseren davon abgeleiteten Einblicken und Durchblicken besser erlernen können.
Die vorgestellte Serie von Monotypien selbstgefertigter elektronenmikroskopischer Aufnahmen von pflanzlichen Zellen symbolisiert für mich gerade wegen ihrer Unberechenbarkeit bei der Erstellung der Drucke den Aspekt des Artifiziellen am besten: Manchmal sind die Zellstrukturen klar und deutlich, manchmal treten sie stark in den Hintergrund und ergeben ganz unterschiedliche Einblicke und Durchblicke oder versagen sie – und gehen doch immer von derselben Wirklichkeit aus.