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Zum 75. Gedenken an die Retirada

2014 ist in Katalonien ein Gedenkjahr – das 75. Gedenken an die vielen Opfer nach der Bombardierung Barcelonas. Gemeinhin sehen Historiker die Beteiligung deutscher Wehrmachtsangehöriger wie z.B. die Luftwaffenstaffel Legion Condor als tatsächlichen Beginn des Zweiten Weltkriegs an. Diese hatte 1937 Pforheims Partnerstadt Gernika zerstört und war ab Frühjahr 1938 u.a. bei Luftangriffen auf Barcelona im Einsatz.

In der Hoffnung auf Hilfe flüchteten 500.000 Bürger – u.a. aus Barcelona - nach Frankreich. Viele überlebten die ca. 200 Kilometer weite Flucht nicht, und die, die durchkamen, wurden zumeist in Konzentrationslagern entlang der Strände es Roussillion interniert – unter menschenunwürdigen Bedingungen. Allein am Strand von Argelès vegetierten 75- bis 100.000 Menschen; im angrenzenden Saint-Cyprien spricht man von 90.000 Menschen. Ein Teil der Internierten wurde unter dem Vichy-Regime nach Gurs oder Ausschwitz deportiert wie der Baden-Badener Alfred Meier.

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In Erinnerung an die Flucht von Barcelona nach Argelès haben mich Rennradfahrer von Clarion und der katalanischen Gewerkschaft CCOO organisatorisch und logistisch unterstützt. Gemeinsam konnten wir einen Teil des Fluchtweges mit dem Rennrad zurücklegen.

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Die Teilnehmer in Figueres

Ich habe an verschiedenen Orten Zeichnungen in den Farben der PACE-Fahne anfertigen können und und werde sie Arbeiten, die nach historischen Aufnahmen entstehen, gegenüberstellen.

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Argelès Plage (2013) Kohle, Aquarellstifte auf Papier, 100 * 70 cm, Werkgruppe: Der Wert des Menschen